227 Quadratkilometer Artenvielfalt: Geführte Touren, Themenwege und reizvolle Routen

Schachbrettfalter, Besenheide und Johanniskraut: Sie sind Schmetterling, Blume und Heilpflanze des Jahres und wurden für das Jahr 2019 vom NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) ausgelobt. Diese drei „Jahreswesen“ und einige weitere nennen den Naturpark Ammergauer Alpen (www.naturpark-ammergauer-alpen.de) ihr Zuhause. Gäste können sich bei geführten Touren und Wanderungen auf Entdeckungsreise begeben und die prominente Tier- und Pflanzenwelt hautnah erleben. Dabei lernen sie zum einen den Naturpark genauer kennen, der sich über eine Fläche von 227 Quadratkilometern erstreckt und erfahren dabei wie man sich naturverträglich verhält, wenn man draußen unterwegs ist. Dafür sorgen auch die drei Ranger, die regelmäßig im Einsatz sind und sich gerne von Urlaubern mit Fragen löchern lassen. Weitere Infos zur Region und Übernachtungsmöglichkeiten: www.ammergauer-alpen.de

Er flattert über die blütenreichen Wiesen im Naturpark Ammergauer Alpen und Winzlinge könnten versuchen auf seinen Flügeln mit Bauer, Turm und König eine Partie auszufechten. Die Rede ist vom „Melanargia galathea“. Oder ganz einfach Schachbrettfalter – für die Nicht-Lateiner. Er und seine Artgenossen sind in der Regel von Mitte Juni bis Ende August anzutreffen. Durch Düngung und frühe Mahd sind sie in einigen Regionen seltener geworden. „Auf die Ammergauer Alpen trifft das zum Glück nicht zu“, erklärt Naturparkkoordinatorin Nina Helmschrott. Sie weiß auch, wo man sich den zarten Geschöpfen nähern kann. „Und das, ohne die Wege zu verlassen. Denn das ist uns im Sinne der Besucherlenkung natürlich auch ein wichtiges Anliegen.“ Ein Klassiker ist dabei eine gemütliche Wanderrunde auf dem Altherrenweg, der von Oberammergau entlang der Ammer und durch das Pulvermoos bis nach Unterammergau und wieder zurück zum Ausgangspunkt führt. Auch der Wiesmahdweg ist ideal, um Bekanntschaft mit dem prominenten Flattermann zu machen.

Das Echte Johanniskraut trägt 2019 den Titel „Heilpflanze des Jahres“. Bekannt ist es für seine beruhigende Wirkung bei nervösen und depressiven Versstimmungen. Wo es wächst, weiß zum Beispiel Martin Unruh. Der Kräuterpädagoge nimmt Gäste auf seinen Führungen mit zum Pulver- oder Weidmoos und erklärt dabei alles über den natürlichen Stimmungsaufheller. Hier wächst auch die Besenheide, ihres Zeichens Blume des Jahres, die von Bienen gerne angeflogen wird.

Wer weiter in die Natur eintauchen möchte, sucht sich einen der zahlreichen Themenwege aus und entdeckt dabei die fünf Landschaften des Naturparks: Wald, Fluss, Gebirge, Moor und Wiese. Für weitere Fragen stehen die drei Ranger des Naturparks gerne zur Verfügung. Im Rahmen des Angebots „Frag den Ranger“ trifft man sie am 28. Juli sowie am 7. September zwischen 10 und 15 Uhr sowohl am Weidmoos (Arme-Seelen-Straße) als auch am Zeitberg am Hörnle.

Weitere Informationen zur Region Ammergauer Alpen:
Ammergauer Alpen GmbH, Eugen-Papst-Str. 9a, 82487 Oberammergau, Tel: 08822/922 740, info@ammergauer-alpen.de, www.ammergauer-alpen.de, www.ammergauer-alpen.de/naturpark

Im Naturpark daheim: Der Schachbrettfalter.
Foto: VDN, Christel Kessler
Unterwegs auf dem Wiesmahdweg.
Foto: Ammergauer Alpen GmbH, Anton Brey
„Frag den Ranger“: Er weiß alles über das Weidmoos und den Naturpark.
Foto: Ammergauer Alpen GmbH, Deniz Gözen