(Murnau) Von 1924 bis 1933, dem Jahr der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten, lebte der Deutsch-Ungar Ödön von Horváth in Murnau. In diesem Jahr bereits zum achten Mal lassen die „Murnauer Horváth-Tage“ im Markt am Staffelsee das zum Großteil hier entstandene oder inspirierte Werk des Weltliteraten lebendig werden. Von 8. bis 17. November können Festivalbesucher für ihre Annäherung an den unbequemen Zeitgenossen der 1920er und 30er Jahre aus einem großen kulturellen Angebot wählen. Darunter Bühnenstücke, Lesungen und Expertengespräche. Zu den hochkarätigen Kooperationspartnern und Mitwirkenden der Festtage zählen das Deutsche Theatermuseum München sowie die Wiener Burgschauspielerin Birgit Minichmayr. Die Festival übergreifende Frage, ob wir uns – 100 Jahre nach Horváth – in einer sozial wie politisch ähnlich brisanten Zeit wie der Weimarer befinden, spannt den Bogen von damals in die Gegenwart. Das vollständige Programm und Infos zum Kartenvorverkauf gibt es auf www.horvath-gesellschaft.de und www.murnau.de.

Hinweis: Die Langfassung des Texts und weitere Fotos werden am 23. September versendet.

Horvath Bruder Lajos, Mutter Maria
Ödön (l) mit Bruder Lajos und Mutter Maria vor ihrer Villa in Murnau. 1934 verkaufte die Familie das Haus.
Foto: Bildarchiv Schloßmuseum Murnau