(Murnau) „Künstler zwischen Anpassung und Widerstand“. Der Untertitel der Ausstellung „Schattenzeiten“ beschreibt bereits den Handlungsspielraum, der Kunstschaffenden angesichts von Krieg, Zensur und Verfolgung bleibt. Pünktlich zur Wiedereröffnung der bayerischen Museen am 12. Mai zeigt das Schloßmuseum Murnau Gemälde und Grafiken von Franz Marc, Paul Klee, Otto Dix, Käthe Kollwitz und Gabriele Münter sowie Zeitgenössisches von Rita de Muynck und Nikolaus Lang. Diese Werke decken den Zeitraum vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart ab. Anlass der Sonderschau, die den Einfluss diverser europäischer „Schattenzeiten“ auf das künstlerische Schaffen im 20. und 21. Jahrhundert beleuchtet, ist die Studie Dr. Edith Raims über die politischen und sozialen Entwicklungen in der Staffelseegemeinde von 1919 bis in die 1950er Jahre. Die zeitgleich beginnende Ausstellung „Es kommen kalte Zeiten“ widmet sich den Forschungsergebnissen der Historikerin. Ein Wegleitsystem und begrenzte Besucherzahlen im Museum sorgen dafür, dass das Abstandgebot von 1,5 Metern eingehalten werden kann. www.murnau.de, www.schlossmuseum-murnau.de

Den Schrecken des Krieges bannt Rita de Muynck 2014 in „Ach ja“ mit Acryl auf Leinwand.
Foto: Sammlung de Muynck, c Rita de Muynck, 2020, Harald Rumpf